
Unentschieden bei Bayern: Trainer Friedhelm Funkel erklärt die Überraschung, die seiner Fortuna gelungen ist. (Quelle: Omnisport)
Bayern-Coach Niko Kovac nahm Funkel dagegen in Schutz. “Da kann kein Trainer der Welt etwas für, wenn Boateng auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen”, sagte er im Hinblick auf die Abwehrleistung des Weltmeisters vor dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit. “Da geht er zwei Schritte nach vorne und will dem Laufduell mit Lukebakio aus dem Weg gehen. Einen solchen Weltklasse-Spieler darf so etwas nicht passieren.”
Das spektakuläre Spiel in der Allianz Arena sorgt weiter für Gesprächsstoff. Nach dem überraschenden Punktgewinn der Fortuna kritisiert Friedhelm Funkel nun die Abwehr des Rekordmeisters. Besonders ein Bayern-Star steht im Fokus.
“Ihnen fehlt einfach die Selbstsicherheit, das Selbstvertrauen. Das kann auch Weltklassespielern passieren, wenn sie keine Erfolgserlebnisse haben”, sagte der 64-Jährige, der mit seiner Mannschaft trotz des Unentschiedens gegen Bayern München auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Dazu nannte er Gründe, warum sein Team aus seiner Sicht doch noch zurückkommen konnte.
Deutliche Worte von Friedhelm Funkel. Der Trainer von Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat nach dem spektakulären 3:3 der Rheinländer beim FC Bayern über die Abwehr des Rekordmeisters gesprochen. “Da kann kein Trainer der Welt etwas für, wenn Boateng auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen,” sagte Funkel in der Sky-Sport-Sendung “Hellmann – der Fußball-Talk”. Und: “Da geht er zwei Schritte nach vorne und will dem Laufduell mit Lukebakio aus dem Weg gehen. Einem solchen Weltklasse-Spieler darf so etwas nicht passieren.”
Boateng hatte durch einen Stellungsfehler das späte 3:3 durch den Düsseldorfer Stürmer mit möglich gemacht und auch schon beim 1:2 der Gäste gepatzt. Selbst Bayern-Präsident Uli Hoeneß sagte nach der Partie über Boatengs Verhalten beim ersten Gegentreffer, es sei “Slapstick” gewesen.
Funkel lieferte mit seiner Kritik auch Unterstützung für Bayern-Trainer Niko Kovac, dessen Position immer mehr infrage gestellt wird. Die Münchener seien in der Abwehr “sehr anfällig.” Die Nationalspieler Niklas Süle, Boateng und Mats Hummels hätten “Grundschnelligkeit verloren.”
Die Bayern haben 2018/19 nach zwölf Bundesliga-Spieltagen bereits 17 Gegentreffer kassiert – so viele wie 2015/16 in der kompletten Saison.
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Dazu bleiben die Borussen auch von Verletzungsproblemen verschont – ganz im Gegensatz zu den Bayern. Dort fehlen auf den offensiven Flügelpositionen die Alternativen. Auch davon abgesehen gibt es viele Ausfälle. Aber ist das der alleinige Grund, dass selbst klare Führungen wie gegen Fortuna Düsseldorf keinen Sieg beim amtierenden Meister mehr garantieren? Wohl kaum.
Das Münchner Krisen-Motto nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf? Im Trüben fischen! Die gestrige Trainingseinheit an der Säbener Straße war symbolisch dafür.
München – Im dichten Nebel drehte die Startelf vom Samstag ihre Auslauf-Runden, am Nebenplatz (blickdicht abgehängt) erhielten die Ersatzspieler nach wie vor Kommandos von Trainer Niko Kovac.
Denn dass die einzelnen Spieler weiterhin Weltklasse-Niveau verkörpern können, steht außer Frage. Doch erreicht Trainer Niko Kovac seine Mannschaft noch? Kann er ihr wieder Selbstbewusstsein und echten Mannschaftsgeist einflößen und oder feilt an seinem taktischen System, das nicht passend erscheint?
Auffällig: Thomas Müller suchte vor allem mit Jerome Boateng das Gespräch. Der Verteidiger erwischte gegen Düsseldorf einen schwachen Tag, war an mehreren Gegentoren mitschuldig. Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel watschte den Abwehrspieler am Sonntag dann auch noch mal bei Sky ab: „Da kann kein Trainer der Welt etwas für, wenn Boateng auf Abseits spielt, nur weil er zu bequem ist, hinterherzurennen. Da geht er zwei Schritte nach vorne und will dem Laufduell mit Lukebakio aus dem Weg gehen. Einem solchen Weltklasse-Spieler darf so etwas nicht passieren.“
Liebe Schalker, schon gelernt, den Namen des neuen Torjägers Steven Skrzybski zu buchstabieren? S-K-R-Z-Y-B-S-K-I. Ist doch gar nicht so schwer. Genauso wie das Toreschießen. Das hat er eindrucksvoll beim 5:2 (2:1)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg bewiesen. Der 26-Jährige aus Berlin-Mahlsdorf stand zum ersten Mal in der Schalker Startelf und "wollte dem Trainer dann auch in der Form danken, dass ich alles reinhaue". Prompt schoss er zwei Tore, was bei der bis dahin mageren Schalker Ausbeute von acht Treffern arg ins Gewicht fällt. "Hättet ihr früher haben können", frotzelte der 1. FC Union Berlin. Bevor Skrzybski im Sommer für 3,5 Millionen Euro nach Gelsenkirchen ging, spielte er 18 Jahre lang bei den Eisernen. Die wissen um die Qualitäten des Schalke-Fans und verstanden nicht, weshalb er auf der Bank schmorte. Nach den Ausfällen von Mark Uth, Breel Embolo und Cedric Teuchert blieb Trainer Domenico Tedesco nun keine Wahl, Schalke wurde zwangs-skrzybskisiert. Guido Burgstaller ließ sich von der Leichtigkeit seines Sturmpartners anstecken und traf erstmals seit fünf Spielen. In der Tabelle spiegelt sich das noch nicht wider, mit 13 Punkten verharrt Schalke auf Rang 14. Doch vielleicht hat Tedesco nun ein Erfolgsrezept für den Weg aus der Krise und der Torflaute gefunden. Mancher muss eben zu seinem Glück gezwungen werden.
Überhaupt sieht Funkel die Schwächen der Münchner vor allem in der Defensive: „Dort sind sie sehr, sehr anfällig. Süle, Boateng oder auch Hummels haben an Grundschnelligkeit verloren.“ Sieht Kovac übrigens ähnlich: „Die Art und Weise, wie wir bei allen drei Gegentreffern verteidigt haben – so kann man in der Bundesliga nicht verteidigen, so darf man nicht verteidigen. Aber wenn man so verteidigt, dann ist es egal, ob ein Aufsteiger auf der anderen Seite ist oder ein Champions-League-Teilnehmer: Diese Fehler werden bestraft. Das ist heute das Fazit des Spiels.“
Die Stars selbst gingen mit sich hart ins Gericht. Kapitän Manuel Neuer nannte den Auftritt seiner Mannschaft unverzeihlich: „Wir haben aus unseren Fehlern nichts gelernt.“ Vize-Kapitän und Doppeltorschütze Müller spekuliert: „Vielleicht fehlt die hundertprozentige Schärfe bei der ganzen Mannschaft.“ Leon Goretzka kam sich vor „wie in einem schlechten Film. Das ist surreal.“
Diese Überschrift haben wir den Kollegen der "Bild"-Zeitung geklaut. Sie passt halt: Denn Dortmunds Stürmer Paco Alcácer hat wieder ein Tor geschossen, erstmals als fester Bestandteil des Ensembles. Just am Freitag hatte der BVB mit gezogener Kaufoption den Status des bisherigen Leihspielers vom FC Barcelona geändert. Eins aber hat sich nicht geändert: Er traf in alt bekannter Rolle als Joker. Der bis zu seiner Einwechslung in der 64. Minute harmlosen Offensive verpasste er mit seinem zweiten Ballkontakt die Durchschlagskraft zum hart erarbeiteten 2:1 beim FSV Mainz 05. Zwar war die Führung in der 66. Minute im Vergleich zum spektakulären Siegtreffer von Lukasz Piszczek eine lächerlich einfache Aufgabe, aber darum geht's nicht. Wo Paco ist, ist Party. Es war sein bereits neunter Treffer in der Bundesliga, sein achter als Joker. Mit dieser 26,3333 Minuten-pro-Tor-Bilanz pulverisiert er den Liga-Rekord von Gert Dörfel. Der Außenstürmer des Hamburger SV hatte in der Saison 1963/64, der ersten Spielzeit der Bundesliga, exakt 565 Minuten für seine ersten neun Tore gebraucht. Und damit 328 Minuten länger als Alcácer! "Das ist unfassbar", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Wer will da widersprechen?
Einer, der früher als Egoist auf dem Platz verschrien war, beschwört in Krisenzeiten den Zusammenhalt: Arjen Robben. Der Holländer warnt vor Schuldzuweisungen, die seien fatal: „Wenn du unten am Boden bist, musst du aufstehen und Stärke zeigen – als Mannschaft. Das ist die einzige Botschaft jetzt für uns: zusammenreißen.“
Gut für die Spieler: Schon am Dienstag haben sie in der Königsklasse gegen Lissabon (21 Uhr, Sky) die Möglichkeit, ein anderes Gesicht zu zeigen. Oder um es mit den Worten von Arjen Robben zu formulieren: „Am Dienstag zählt nur eines, da müssen wir gewinnen.“ Doch das fällt momentan schwer.
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Düsseldorf-Trainer schießt gegen Abwehr des FC Bayern
Wenn du unten am Boden bist, musst du aufstehen und Stärke zeigen – als Mannschaft. Das ist die einzige Botschaft jetzt für uns: zusammenreißen.
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